Dienstag, 21. April 2020

Ein Schritt zurück

Vor zwei Tagen hat sich Theodor auf dem Paddock der anderen Pferde vor Panik losgerissen. Diese "Bewältigungsstrategie" hat er in seinem Vorleben gelernt: Fühle ich mich überfordert, reiße ich mich los. Seitdem ist unser Verhältnis nicht mehr genauso wie vorher. Das merke ich ihm an. Er merkt es mir an. Das müssen wir wieder in Ordnung bringen. Wir müssen also wieder einen kleinen Schritt zurückgehen, denn ich möchte, daß unser Vertrauen zueinander wieder so wie vorher wird. Deshalb habe ich heute besonderen Wert auf vertraute Dinge wie Führübungen und Weichen gelegt. Rückwärtsrichten auf "Pscht!" ging heute völlig ohne Berührung. Sehr gut! Beim Rückwärtsrichten mit Berührung ohne Geräusch habe ich allerdings ein wenig Widerwillen gespürt. Daher bin ich heute in ruhiges Longieren am Seil übergegangen. Das hat sehr gut funktioniert. Deshalb habe ich Theo gelobt, mit einem selbstgebackenen Leckerli belohnt und ihn in den Feierabend entlassen.

Mir ist schon wichtig, daß Theodor lernt, daß ich ihn nach Belieben ohne Kraftaufwand bewegen kann. Schon mal damit die Rangordnung zu meinen Gunsten geklärt wird. Deshalb achte ich auf solche Kleinigkeiten wie Widerwillen beim Rückwärtsrichten, damit sich daraus nicht noch mehr entwickelt, wie z.B. Verweigerung.

Nun muß ich uns einen Plan machen, was wir gegen das Losreißen tun können.

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