Dienstag, 2. März 2010

Die läßt sich nicht anfassen!

Ich mache gerade wieder mal Urlaub bei Ikarus, meinem "Patenpferd". Gestern nachmittag habe ich alle Pferde im Stall grob geputzt, weil im Moment keine Saison ist, und die Pferde deshalb nicht geritten werden. Über eine Haflinger-Stute wurde mir vom Angestellten dazu gesagt: "Die lasse lieber sein! Die läßt sich nicht anfasssen und schlägt manchmal aus."

Abends, als niemand mehr im Stall war, bin ich zu ihr gegangen: Ich bin in ihre Box hineingegangen, habe mich gleich so gedreht, daß sie mich eher von der Seite sehen konnte ("Ich komme mit freundlichen Absichten."), und habe meine linke Hand in ihre Richtung ausgestreckt (Begrüßung; damit sie mich erst beschnuppern konnte). Ungefähr eine Minute Geduld brauchte ich, dann kam sie langsam näher und beschnupperte meine Hand. Als sie damit fertig war, streichelte ich sie vorsichtig am Maul und an der Stirn. Dann stellte ich mich langsam neben sie mit der gleichen Blickrichtung wie sie (Freundschaftsangebot). Nun konnte ich sie streicheln und schließlich putzen.

Pferdesprache funktioniert wirklich!

Das Gute ist: Ich bin hier im Urlaub und habe Zeit. Ich muß hier nicht meine Arbeit täglich möglichst schnell erledigen. Deshalb kann ich mir für so etwas Zeit nehmen und habe naturgemäß mehr Geduld.