Mittwoch, 20. Mai 2020

Desensibilisierung

... halte ich für einen sehr wichtigen Teil der Ausbildung eines Pferdes. Wir haben ja schon zeitig damit begonnen, damit wir Theodor überhaupt überall anfassen und putzen können. Dasselbe habe ich mit den Hufen getan, denn Desensibilisierung ist ja nichts anderes als Gewöhnung. Aber wir wollen noch viel weiter gehen, damit es später nichts mehr gibt, was ihn noch erschrecken kann. Und das wird bei Theo noch ein langer Weg, denn er hatte wohl doch eine "Vergangenheit": Seine Angstreaktionen sind nicht normal sondern meist übersteigert. Wir haben versucht, ihn mit zwei anderen Wallachen zusammenzustellen. Auf der Weide ging das noch ganz gut, weil sie sich aus dem Weg gehen konnten. Auf dem Paddock rannte Theo in Panik durch den Zaun, als die anderen beiden Pferde auf ihn zuliefen. Zuvor hatte er Angst, aus der Wassertonne auf dem neuen Paddock zu trinken, weil sich beim Kopf reinstecken die Akustik geändert hat. Das hat ihn bei den ersten Versuchen wie elektrisiert wegspringen lassen.

Deshalb habe ich vor ein paar Tagen damit begonnen, ihn an eine knisternde Plastikplane zu gewöhnen. Danach konnte ich Theo zu dem Feindwallach führen und den mit der Plane vor uns her treiben. So soll Theo nach und nach verstehen, daß er doch cooler ist als die anderen Pferde und keine Angst haben muß.

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